Ich packe meinen Koffer

Auf dem Weg in den Urlaub haben wir oft "Ich packe meinen Koffer" gespielt: "Ich packe meinen Koffer, und hinein kommt eine Zahnbürste, eine Sonnenbrille, ein Gummiboot, ein Weihnachtsbaum..." Je verrückter die Dinge waren, die da im geistigen Koffer landeten, umso lustiger.

Anschließend musste man unter lautem Kichern alle Gegenstände noch einmal aufsagen und selbst etwas in den Koffer stecken. Und bei wem am Ende am meisten hinein passte, der hatte gewonnen. Ganz einfach.

Dieses Pack-Prinzip habe ich bis heute beibehalten: Je verrückter, je besser, und ein bisschen mehr geht immer noch. Ich packe meinen Koffer, und hinein kommt eine Hose und noch eine Hose, falls die andere Hose dreckig wird, und ein paar T-Shirts und noch ein paar T-Shirts mehr, falls man schwitzt, und ein paar Pullis, falls man friert, und Turnschuhe und noch ein Paar Schuhe, falls es abends schicker wird. Und natürlich ein Fön und ein Shampoo und eine Creme und noch eine Creme, falls man plötzlich Falten kriegt. Und eine dünne Jacke, falls es warm wird, und eine dicke Jacke, falls plötzlich der Winter kommt. Man weiß ja nie...

Neulich war ich dann mal wieder mit gefühlten 20 Kilo Gepäck für ein Wochenende unterwegs. Und tatsächlich: Es wurde warm, es wurde kalt, wir sind in den Bergen gewandert und haben abends lecker gegessen.

Was ich das ganze Wochenende gebraucht habe: Jeans, zwei T-Shirts, Turnschuhe und eine Fleecejacke. Zum Umziehen und Aufbrezeln fehlten die Zeit und die Lust - gestört hat es niemanden.

Was ich beim nächsten Urlaub anders mache? Nichts. Man weiß ja nie…

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