Ich seh' rot!

Seien Sie bloß froh, wenn Sie auf dem Hunsbuckel, in der Nordeifel oder an der Mosel leben und nicht in Trier. Warum? Na, haben Sie schon mal auf einem vier Kilometer langen Weg zur Arbeit an zehn bis 15 roten Ampeln gehalten?

! Ein Vergnügen, das ich jeden Morgen habe. Und abends noch einmal - in umgekehrter Richtung. Ein doppeltes Ärgernis.

Was beneide ich da etwa die Bitburger Kollegen, die allenfalls vom vielen Kreiselfahren einen Drehwurm bekommen. Sie bewegen sich wenigstens und stehen nicht.

Ich behaupte ja, dass es in Deutschland keine einzige Stadt gibt, in der die Ampeln so willkürlich geschaltet sind wie in Trier. Wobei willkürlich eigentlich der falsche Begriff ist. Denn schließlich stehen Sie als Autofahrer ja vor jeder Ampel - und das muss schon Methode haben. Ich bilde mir sogar ein, dass die Trierer Stadtoberen in letzter Zeit sogar dazu übergegangen sind, die letzten kleinen grünen Wellen in ihrer Kommune zu beseitigen. Damit man künftig garantiert überall hält. Was das amtlich verordnete "stop and go" bringen soll, ist mir schleierhaft.

Einen kleinen Geheimtipp hätte ich übrigens noch für alle Trie rer Spätheimkehrer. Wer nachts mit Tempo 90 durch die Südallee brettert, kann tatsächlich zwei Ampeln auf einmal schaffen. Zugegeben: ein zweifelhaftes Erfolgserlebnis.

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