Ignoranz mit schlimmen Folgen

Zum TV-Artikel "Unwiederbringlich dem Boden entrissen" vom 26. April:

Wut und Zorn steigt in mir auf, wenn ich mir vorstelle, was so Jahr für Jahr in Triers geschichtsträchtigem Unesco-Weltkulturerbeboden an kostbaren Geschichtsdokumenten verwüstet und damit für alle Zeiten der Menschheit gestohlen wird! Und das in einer Stadt, die gerade darin ein mindestens deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal zu bieten hat. Wie ignorant muss eine Bevölkerung sein, ein Stadtrat, ein Immobilienspekulant, um diese Verantwortung und Chancen nicht zu erkennen? Wann endlich erstellt das Landesmuseum das notwendige archäologische Kataster, das Ausreden erschwert? Wann einigt sich der Stadtrat auf ein Verbot der tiefen Unterkellerung in archäologisch sensiblen Zonen? Nach verantwortungsvollem Umgang der scheinbar nur profitorientierten Investoren - insbesondere, wenn sie wie die Trigon aus Pussemuckel kommen und somit an unserer Stadt desinteressiert sind - will ich erst gar nicht fragen. Wann verabschiedet man sich endlich vom Irrweg der unseligen Investorenverträge, die die Archäologie knebeln und mit denen sich der Investor die tabula rasa erkauft? Die Antwort lautet hoffentlich nicht: Wenn der Boden Triers so verwüstet und bedeutungslos ist wie der von Wanne-Eickel und alles Wehklagen der spät zur Einsicht gekommenen Nachgeborenen nutzlos verhallt. Joachim Brück, Trier Archäologie

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort