Ins Lächerliche gezogen

Zur Kolumne Viez-Jupp "Schnapsideen vom OB":

Die Kolumne kann - wenn auch scheinbar unter dem Deckmantel viezseligen Humors geschrieben - nicht unkommentiert bleiben. Gerne würde ich mich mit dem Autor oder der Autorin selbst auseinandersetzen! Ich bin ganz sicher, dass - wenn ich es selbst auch leider nicht immer praktiziere - der Kauf von ausschließlich fair gehandelten Waren aus ökologischem Anbau ein sehr wünschenswertes Ziel ist. Natürlich geht es dabei auch um regionale Produkte von regionalen Anbietern und auch darum, dass die Menschen hier bei uns gerechte Preise erzielen (zum Beispiel die Milchbauern, gibt es viele hier in der Gegend, kämpfen auch gerade um bessere Preise, schon vergessen?). Dass es nicht Ziel ist, ausschließlich regionale Produkte zu kaufen, versteht sich von selbst (und wird schon seit Jahrhunderten nicht mehr praktiziert). Viez-Jupps Idee mit dem möglichst ökologischen Transportweg ist eine außerordentlich gute, aber dem Tenor des Artikels entsprechend wurde sie natürlich so formuliert, dass sie ins Lächerliche gezogen wurde! Kinderarbeit wurde in Deutschland gesetzlich verboten, es ist gar nicht so lange her, und entsprechende Gesetze sind auch heute noch in Kraft. Die Berichte über die Arbeitssituation von Kindern in vielen sogenannten Dritte-Welt-Ländern sind über die Medien hinreichend bekannt. Mithilfe der Kinder zu Hause und auch im eigenen (landwirtschaftlichen) Betrieb ist jedenfalls etwas völlig anderes. Ich halte es für skandalös, diese beiden Dinge auf die gleiche Ebene zu stellen! Auch in einer Glosse dürfen solche Aussagen nicht getroffen werden. Am Ende glaubt´'s noch einer! Oder versuchen Sie nur, die Menschen mit dem Gerechtigkeitsgefühl aus der Reserve zu locken?! Angela Becker, Trier MEDIEN

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