Jecke Zeiten

Der Elfte im Elften - heute ist es so weit, der Karneval beginnt. Für einen gebürtigen Rheinländer (und ehemaligen Kinderprinzen der KG Ongerbrööker Kohmuhle e.V.) wie mich fängt jetzt die fünfte Jahreszeit an, unterbrochen nur von den kleineren Feierlichkeiten an Weihnachten.

Aber ich bin nicht allein. Tausende mehr oder weniger organisierte Karnevalisten und Narren werden heute feiern, werden den "Wuppdus" ausgraben, singen, schunkeln und sich freuen. Genauso viele werden sich aber auch fragen: "Sind die noch ganz bei Trost?" Denn kaum ein Thema polarisiert so wie Fastnacht. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Für die einen ist es eine große Party, für die anderen nur ein sinnloses Massenbesäufnis. Die einen besinnen sich auf die karnevalistischen Wurzeln, auf das humorvolle Aufbegehren gegen die Obrigkeit, die anderen sehen nur Menschen, die sich hinter Masken verstecken und dann Dinge tun, die sie sich unmaskiert nicht erlauben würden. Damit beide Seiten gut durch das karnevalistische Treiben kommen, empfehle ich eine Rückbesinnung auf den rheinischen Grundsatz, der wie kein anderer echte Toleranz ausdrückt: "Jeder Jeck is anders." In diesem Sinne: Helau, Alaaf und Halaudi!

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