Kampf den Randalierern!

Unverschämt und beinahe schon skandalös ist das, was sich unbekannte Täter diese Woche in Trier geleistet haben. Wie kann es sein, dass ein 1,2 Tonnen schweres Kunstwerk wie der Konstantin-Fuß zum zweiten Mal blinder Zerstörungswut zum Opfer fällt?

Wie ist es möglich, dass ständig markante Wahrzeichen wie die blauen Hirsche verschmiert werden? Der Imageschaden für die Stadt ist immens, denn die "Abgesandten" der Konstantin-Ausstellung und des Kulturhauptstadtjahres sind der Lächerlichkeit preisgegeben. Man muss es so deutlich sagen: Hier handelt es sich keinesfalls um Kavaliersdelikte, sondern um besonders dreiste Fälle von Sachbeschädigung. Und die ist strafbar! Das Problem: In beiden Fällen hat angeblich keiner etwas gesehen, was zur Aufklärung der Taten beitragen könnte. Da fragt man sich: Sind wir schon soweit, dass in der Innenstadt "tote Hose" herrscht oder dass sich jeder nur noch um sich selbst kümmert? Und wo waren unsere Ordnungshüter? Es gibt viele Polizisten in Trier und darüber hinaus die Mitarbeiter des Kommunalen Vollzugsdienstes. Oder sind das doch nicht genug? Jedenfalls haben wir hier ein Musterbeispiel dafür, dass City-Scouts, die schon einmal nach einem Vorschlag der CDU auf Streife geschickt wurden, doch Sinn machen könnten. Gäbe es nicht die berechtigten rechtlichen Bedenken, die schließlich zur Einstellung des Experimentes führten, man müsste die City Scouts spätestens jetzt fordern. Da das aber keinen Sinn macht, müssen andere Lösungen gefunden werden. Der Kommunale Vollzugsdienst klagt schon lange über die große Arbeitsbelastung und fordert mehr Personal. Deshalb, liebe Kommunalpolitiker, solltet ihr genau darüber noch einmal nachdenken! Denn eine so schöne Stadt wie Trier, die zurecht stolz auf ihr historisches Erbe ist, hat es einfach nicht verdient, Randalierern und Schmierfinken überlassen zu werden. Frank Giarra

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort