Kampf gegen die Auflösung

Zur Berichterstattung über die Trinkwasserversorgung im Raum Trier:

Die drei Trinkwasserversorger Kreiswasserwerk, Verbandsgemeindewerke Konz und Verbandsgemeindewerke Saarburg sollen in einer neuen "Anstalt des öffentlichen Rechts" zusammengeschlossen werden. Die Vorteile dieser Kooperation sollen in Synergieeffekten liegen. Hierdurch soll "bares Geld" eingespart werden. Vier Mitarbeiter des jetzigen Kreiswasserwerkes sollen sofort eingespart werden. Gleichzeitig wird angekündigt, dass mittelfristig zum Beispiel wegen gestiegener Energiekosten die Preise sicher erhöht werden müssen.

Zurzeit zahlen die Kunden des Kreiswasserwerkes pro Kubikmeter 1,18 Euro und eine jährliche Grundgebühr von 37,45 Euro. Die Kunden der VG-Werke Konz zahlen bereits pro Kubikmeter 2,09 Euro und eine Grundgebühr von 96,30 Euro. Dies sind bei einem Jahresverbrauch von 100 Kubikmeter fast 100 Prozent mehr. Wer arbeitet effizienter und richtig?

Es ist doch schon abzusehen, dass sich der Wasserpreis für die Kunden des Kreiswasserwerkes kurzfristig stark erhöhen wird. Wem nützt diese Zusammenlegung? Größere Einheiten arbeiten bekanntlich weniger effizient. Bei größeren kommunalen Unternehmen werden in der Regel wegen der "gestiegenen Verantwortung" auch neue Gehaltsstrukturen mit hoch dotierten Geschäftsführern geschaffen. Diese sind erfolgsabhängig. Der Bürger bezahlt diesen Erfolg.

Ich appelliere an die Vertretungen der betroffenen Gemeinden Wawern, Kanzem, Ayl, Tawern und so weiter: Kämpft gegen die Auflösung des Kreiswasserwerkes, um zu verhindern, dass die Bürger die Synergieeffekte des geplanten Versorgungsträgers schon bald in barem Geld zu spüren bekommen.

Parteipolitische Strategien müssen außen vor bleiben. Sollen mehr als 12 000 Bürger aus 35 Dörfern dafür bezahlen, dass "interkommunale Kooperationen hoch im Kurs stehen” und durch ein Landesentwicklungsprogramm gefördert werden?

Franz Bodem, Wawern

WASSER

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