Karten auf den Tisch legen

Zum Artikel "Schlechte Noten für den Handwerkerpark" (TV vom 17. Juni) erreichte und diese Leserzuschrift:

Nun ist man endlich soweit, die "Karten auf den Tisch" zu legen; jetzt will man "klare Fakten" haben. Aber alle beweiskräftigen Gründe der Ablehnung waren schon seit 1999 bekannt. Fachleute verschiedener Disziplinen, der Naturschutzbund und vor allem die Bürger hatten in zahlreichen Leserbriefen erhebliche und begründete Bedenken in Ihrer Zeitung vorgetragen. Aus Sicht der Raumordnung und Landesplanung war von Anfang an der gewählte Standort "Handwerkerpark" falsch! Das man trotz vielfacher Bedenken den Flächennutzungsplan änderte, ein Gewerbegebiet dort auswies, einen Bebauungsplan daraus entwickelte, diesen durch zweifelhafte "Gutachten" rechtssicher werden ließ, spricht für sich! Was für Gründe man auch immer anzuführen gedenkt, die Lage entspricht nicht den Zielen eines geforderten Umweltschutzes; und erst recht nicht einer vernünftigen Raumordnung. Bei allem Verständnis für eine anzustrebende Steigerung des wirtschaftlichen Potenzials im Trierer Raum, es darf mit unserem Umland nicht vordergründig-ruinös verfahren werden. Als geborener Bürger dieser Stadt schlage ich deshalb vor, dieses Feyener Projekt aufzugeben, andere, für das Handwerk vorteilhaftere Standorte aufzusuchen, den Schrott der Militäranlage abzuräumen und die verschandelte Natur zu rekultivieren. Das wäre ein wahrer Beitrag zum Umweltschutz - und keine Phrase. Im Übrigen würde die Natur sich kostenlos selbst regenerieren.

Rudolf Mettlach, Trier Wirtschaft

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