Kein Aushängeschild

Die Mosellandausstellung ist tot. Die Zeit der wahl- und lieblos zusammengestellten Verbrauchermessen, bei denen vom Handyvertrag über Wein und Kachelöfen bis zum Gesundheitscheck alles - aber nichts in breiter Auswahl - geboten wird, ist vorbei.

Das aufgeklärte, kritische Publikum will Fachmessen, die ausführlich über konkurrierende Anbieter und Produkte informieren und dazu noch Vorträge von unabhängigen Experten und ein gutes Rahmenprogramm anbieten. Die Veranstalter scheinen das begriffen zu haben. Das Umdenken kommt spät, dafür aber umso heftiger: Gleich drei Hausbaumessen, zwei Automessen, eine Seniorenmesse und drei weitere Fachmessen sollen in diesem Jahr in Trier statt finden. Das verkraftet selbst ein Boom-Thema - wie energiebewusstes Renovieren und Sanieren - nicht. Weder finden sich ausreichend qualifizierte Aussteller, für die ein Messestand hohen, zusätzlichen Geld-, Arbeits- und Personalaufwand bedeutet, noch werden die Besucherzahlen stimmen. Als Aushängeschild für die Region - wie es die Mosellandausstellung einst war - wird sich keine der neuen Messen durchsetzen können. c.wolff@volksfreund.de

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