Kein städtisches Theater

Eine schöne Geschichte, die TV -Redakteur Dieter Lintz, Mitte der 80er Jahre selbst einmal Vorsitzender des Tufa e.V. Dachverbandes, recherchiert hat. Richtig zu stellen ist: Die letzte der Arbeiterpuppen auf dem Gerüst vor der Tufa wurde Opfer einer "Beschneidungsaktion".

Der Knöterich sollte weg, dabei wurde sie gleich mitentsorgt. Der Vorsitzende des Tufa e.V., Frank G. Hirschmann, hat für März seinen Rücktritt angekündigt. Ich frage mich: Hat auch er vielleicht seine Standfestigkeit auf dem Gerüst der "permanenten Werkstatt" Tufa verloren, "Vom Zahn der Zeit dahin gerafft", aufgerieben zum Beispiel vom Verzicht auf Events und Entscheidungen, die schon beschlossen waren? Die Tufa wird gesteuert von einer gewagten Konstruktion: 24 Vereine, die unter dem Dach Tufa e.V. positioniert sind. Eine hauptamtliche, städtische, beamtete Geschäftsführerin soll die Beschlüsse umsetzen und zusammen mit von der Stadt fest angestellten Technikern und Hausmeistern für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Da ist die Gefahr groß, dass es zu Friktionen kommt, wenn es um inhaltliche Entscheidungen geht. Der Vorstand des Tufa e.V. und sein Vorsitzender sind keine Puppen. Deshalb muss sich die neue "Figur", die diese Position einnimmt, warm anziehen. Alle Mitgliedsvereine sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, für das Programm der Tufa inhaltlich mitverantwortlich zu sein. So bilden sie ein stabiles Gerüst, auf dem die "Puppe" Vorsitzender Stand hat. Oder soll aus der Tufa ein "städtisches Theater" werden? Norbert Damm, Mitglied des Jazz-Club Trier e.V. und des KATZ e.V.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort