Irgendeine amtpersönliche "Leuchte" hatte wohl eine Erleuchtung, als sie/er den Entschluss fasste: Es braucht sofort 25 neue Laternen für drei Straßen in unserer Stadt - und deren Rat hatte nichts Eiligeres zu bewilligen, als 75 Prozent der Kosten von den Anliegern sich zahlen zu lassen. Allerdings hatte er dabei zunächst einmal vergessen, die Hintergrundbeleuchtung einzuschalten. Wäre dieses geschehen, hätte es lichte Momente geben müssen, um die einmal im Dunkel liegenden Notwendigkeiten aufzuhellen. Als leuchtendes Beispiel hätten die Verantwortlichen Ursachen und Zweckmäßigkeiten, gepaart mit einer Kostentransparenz, ins rechte Licht rücken können, anstatt wie jetzt durch einhellige Empörung der Bürger sich einen sicherlich nicht ungerechtfertigten Einspruch einhandeln zu müssen. Insofern sie dann überhaupt in einer Bürgeranhörung, wie für neun Laternen geschehen, dazu bereit sind. Ebenso für die weiteren 16 Laternen gilt, dass, hervorgerufen durch das Bürgerunverständnis, der Stadt ein Licht aufgegangen sein müsste, und sie zu einer einhelligen Meinung zurückfindet, dass sie nicht mit dem Geld der Anlieger nach ihrem eigenem Gutdünken umspringen kann. Den involvierten Dienststellen der Stadt obliegt es, die wirtschaftlichste und geeigneteste Erneuerungsmaßnahme - Sanierung - wie bereits an bauartgleichen Laternen in Vorzeiten praktiziert, zu gewährleisten. Das Leuchtmittel selbst wäre mit geringstem Kostenaufwand auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Angebotsvergleiche belegen dieses sicherlich, wenn es denn Derartiges bei der Aufsicht führenden Dienststelle gibt. Einziges Dunkel für die Stadt wäre aber wohl, dass der "Ausbaubeitragssatz Verkehrsanlagen" entfällt, weil als Kostenverantwortlicher der in der Wartungsfürsorge und -vorsorge stehende Tochterbetrieb SWT anstelle der Anlieger herzuhalten hat. Und dieses sicherlich nicht ungerechtfertigt, ist er es doch, der über viele Jahre den wohl mit den Grundsteuerzahlungen der Anlieger abzugeltenden Teilbetrag dafür nicht verwandt hat. Jürgen Pferdekamp, Trier Straßenlaternen