Kinder geben Vorbild

Um ehrlich zu sein, muss man feststellen, dass Radfahrer es in Trier nicht leicht haben. Es mangelt eben an Radwegen, die angelegt werden müssten, was wegen der zu schmalen Fahrbahnen aber nicht überall durchführbar ist.

In der Fußgängerzone ist Radfahren nicht gestattet. Zunächst konnte ich das nicht verstehen. Als ich dann aber an der Sternstraße/Hauptmarkt selbst von einem Radfahrer mit den Worten "...mach Platz, alter Sack..." angerempelt und fast zu Fall gebracht wurde, ging mir der Sinn dieser Einschränkung ein. In der Reichsabtei wurde der Radwege-Status aufgehoben. Für mich ist das verständlich, ich habe einmal dort in der Nähe des Versorgungsamtes über einen längeren Zeitraum warten müssen und dabei an einem normalen Vormittag in drei Stunden insgesamt acht Radfahrer gezählt. Ob bei dieser Frequenz überhaupt die Anlage eines Radweges zu vertreten ist, möchte ich bezweifeln. Radwege kosten viel Geld. Wieviel Fahrzeugsteuer bezahlt eigentlich ein Fahrradfahrer? Davon einmal abgesehen: Wer erteilt den Radfahrern überhaupt die Bestätigung, dass sie aufgrund einer Prüfung die Fähigkeit zur Teilnahme am öffentlichen Verkehr nachgewiesen haben? Ich denke niemand, sonst könnte ich nicht beobachten, wie Radfahrer bei roter Ampelschaltung einfach Kreuzungen überqueren und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Wie oft wurden schon Fußgänger von Fahrradbenutzern angefahren und erheblich verletzt? Bitte, kommen Sie nicht mit dem Spruch von den berühmten "schwarzen Schafen...", die die Ausnahme bilden. Es müsste dann in Trier etwa 9000 solche Tiere geben. Betonen darf ich nur noch, dass Kinder sich in den meisten Fällen vorbildlicher als Erwachsene verhalten. Tja, lieber ADFC, auch sie könnten von den "kleinen Erwachsenen" lernen. Bernhard R. Setzer Trier

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