Kulturfans gezielt abkassiert

Zur Parksituation in Trier diese Leserzuschrift:

Kulturstadt Trier? Jagd auf Kulturfreunde! Freibrief für Sportfans! Mindestens die Ordnungshüter in der Stadt Trier verhalten sich genau so. Szene 1: Antikenfestspiele in den Kaiserthermen. Ich bin froh, kurz vor 21 Uhr in der Sackgasse Wechselstraße noch einen freien Parkplatz zu ergattern. Böses Erwachen nach vorzüglichem Kunstgenuss: Knöllchen am Auto, da im verkehrsberuhigten Bereich (blaues Schild mit Haus, Kind und Auto) nur in markierten Flächen geparkt werden darf, was nicht jeder weiß. Von Freunden erfuhr ich, dass ihnen bei anderen Festspielbesuchen genau das Gleiche passierte, das heißt das gezielte Abkassieren zu später Stunde bei Kulturfreunden, die niemanden behindern oder gefährden, hat System. Szene 2: Fußballspiel im Moselstadion. Der Fahrradweg gegenüber dem Stadion in der Zurmaiener Straße wird schon lange vor Spielbeginn unter den Augen der dort zahlreich herumstehenden Ordnungshüter kontinuierlich zugeparkt. Als Fahrradfahrer muss ich wegen der Behinderung durch die Autos absteigen und das Rad über den Bordstein unter Gefährdung in den fließenden Verkehr hinein hieven. Hier hat offensichtlich das Wegschauen unserer Freunde in Uniform System, und die Gefährdung wird bewusst geduldet. Fazit: Kulturfreunde werden in Trier wegen Lappalien gezielt bestraft, Sportfans dürfen (fast) alles. Vielleicht könnte man in geeigneten Straßen an den Kaiserthermen ja vorübergehend ein Schild aufstellen: "Parken für Besucher der Festspiele ab 20 Uhr gestattet. Ihre Stadtverwaltung", anstatt die Knöllchenjäger extra nach 21 Uhr noch los zu schicken, wenn in der "Spielstraße" keine Kinder mehr spielen und in der breiten Sackgasse ohnehin niemand behindert wird. Herwart Friesecke, Trier

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