"Nie war die Bahn so unerträglich laut und stinkend wie in den letzten Jahren", so die Aussage von Anwohnern, die schon ihr ganzes Leben an der Bahnstrecke Trier-Koblenz wohnen. Diese Bahnstrecke ist die meist befahrene Bahnstrecke der Region (in 24 Stunden 230 Züge). Muss man Angst haben, von Gegenständen getroffen zu werden, die ständig in unseren Gärten landen, die aus fahrenden Zügen geworfen werden? Und dann noch die Staubwolke, die aus manchen Waggons hoch gewirbelt wird oder der gelblich-braune "rostige Staub", der sich auf Fenstern und Autos niederschlägt und kaum zu entfernen ist. Wir atmen diesen auch noch ein und essen Gemüse aus unseren Gärten. Wo kommt der unerträgliche chemische und ätzende Gestank her, den manche Züge zwei- bis viermal am Tag und in der Nacht hinterlassen? Fährt wieder so ein Stinkzug vorbei, müssen wir schnell die Fenster schließen, damit wir diesen unerklärlichen Gestank nicht anhaltend im Hause haben. Ebenso kann man sich danach nicht im Garten aufhalten. Der Geruch reizt die Schleimhäute, oft kommt es zu Übelkeit.Was wurde an den Schienen verändert, dass die Züge lauter sind als früher? Anwohner anderer Straßen, etwa der Quinter Straße, zeigen sich solidarisch mit der Kapellenstraße. Die Interessengemeinschaft der Anwohner Kapellenstraße hat jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet. Wir fordern, dass die Ursache genau analysiert wird, da wir besorgt sind, dass unsere Gesundheit dadurch beeinträchtigt wird. Wir fordern eine intensive Schadstoffuntersuchung, ob von diesem Staub eine Gefahr für den menschlichen Organismus ausgeht.Nach dem Zugunglück am Ehranger Krankenhaus 2002 und dem Zugbrand vor drei Wochen direkt hinter unseren Häusern fordern wir Anwohner die Bahn auf, dass die Frage der Lärm- und Geruchsbelästigung explizit geprüft wird und hoffen, dass die Aktivitäten der Bahn hinsichtlich eines Lärm- und Schutzwalls jetzt intensiviert werden. Bei allem technischen Fortschritt, welcher zu begrüßen ist: Vergesst uns Menschen und die Umwelt nicht, damit wir Anwohner und die Umwelt nicht auf der Strecke bleiben! Christa Mergener Trier-Ehrang gesellschaft