"Brautwerbung im Dritten Reich" ist das Thema - Lütticken bezieht sich auf den Roman von Karl Lütticken: "Heinrich Brinkmeier", Band III: "Überschreitungen": Alle Grenzen seiner rheinisch-katholischen, kleinbürgerlichen Herkunft kühn "überschreitend", wirbt der Sohn einer Wittlicher Kaufmannsfamilie - als Student der Germanistik im fernen Königsberg - um die dem Anspruch ihres Standes sich verpflichtet wissende Tochter einer protestantisch-preußischen Offiziersfamilie. Zu der Auseinandersetzung beider mit ihrer unterschiedlichen konfessionellen, familiären und sozialen Herkunft tritt die ihnen aufgezwungene mit dem politisch-geistigen Führungsanspruch des Nationalsozialismus'. Der Roman von Karl Lütticken, der das Erlebte aus einer zeitnahen Retrospektive erzählt, bezieht sich dokumentarisch auf den Briefwechsel des Wittlicher Autors mit seiner späteren Frau.