Luxusprobleme

Zur Kolumne "Klartext", "Personaldebatte in der SPD" (TV vom 3./4. Februar):

Nach dem Durchlesen der Kolumne von Herrn Giarra fragte ich mich: Wen interessiert das? Er erinnerte mich an einen Klatschbericht der Eskapaden einer Popband. "Ist ja gut für die SPD", dachte ich mir. Warum also darauf reagieren? Ich tue das aus mehreren Gründen. Natürlich wird so ein Bericht in der Partei diskutiert. Aber die Stimmung in der SPD ist so entspannt, dass man sich sogar die heftigsten Späße, als wildeste Gerüchte getarnt, am Vorstandstisch erzählen kann. Auch dieser Artikel ändert daran nichts. Die Stimmung in der SPD ist zur Zeit tatsächlich so gut und professionell, selbst wenn nicht jeder mit den Ergebnissen, den Kriterien der Personalfindung und dem Verfahren einverstanden ist. Es wird einfach ganz demokratisch diskutiert. Natürlich erwähnt die Presse nur die vermeintlichen Schwächen von Personen - ist ja auch das Spannendste - wer lästert nicht gerne. Der andere Teil der Diskussionen: Die Stärken und Kompetenzen von Personen, die Abwägungen, die einvernehmlichen Entscheidungen nach Diskussionen, die Findung eines guten Ergebnisses - kurzum die positiven Seiten der Politik, die Seele unseres Gemeinwesens, wird mit keinem Wort erwähnt. Das ist schade. Insofern ist der Artikel verkürzt, verfälschend und falsch. Falsch ist vor allem die letzte Schlussfolgerung, nachdem man über fast jeden Erwähnten nur Negatives geschrieben hat: Die SPD hätte, so Herr Giarra, hinter den Leuchttürmen Dreyer und Jensen kein geeignetes Personal. Genau das Gegenteil ist wahr! Das umfassende Personalangebot zeigt doch, dass es - zum Glück für die Demokratie - genügend kompetente Personen in der SPD gibt, die Verantwortung übernehmen wollen. Der Parteitag am 24. Februar wird zeigen, wie die SPD intern diskutiert, Meinungen zulässt und ernst nimmt, Inhalte und Positionen erarbeitet und gerade deswegen zu guten Lösungen für unsere Stadt kommt. Jeder und jede kann sich davon ja selbst überzeugen. Christian Z. Schmitz, Trier

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