Mauern einreißen, nicht aufbauen

Zum Bericht "Zimmer ohne Aussicht" (TV vom 24. Juli):

Selbstverständlich ist der Hauseigentümer im Recht! Im Recht fühlten sich auch Honecker und Genossen, als sie die Mauer erbauen ließen, die Deutschland teilte. Auch in Israel fühlten sich die Juden im Recht, die jetzt kürzlich einen menschentrennende Mauer errichteten. Überall auf der Welt fühlen sich die machthabenden Menschen im Recht, Mauern zu bauen, um ihre eigenen Interessen zu wahren. Auch im vorliegenden Fall einer älteren Frau, die von ihrem Vermieter eingemauert wird, sieht der nur seinen Vorteil. Seine Mieterin interessiert ihn scheinbar überhaupt nicht. Sein Hof, der sage und schreibe 89 000 Euro kostet, liegt ihm am Herzen. Es ist eine Schande! Gott sei Dank gibt es auf dieser Welt auch gute Menschen, die Mauern einreißen. Mauern, die in den Köpfen und Herzen (sofern sie überhaupt eines besitzen) der Machthaber entstanden sind und gebaut wurden. Wir haben diese guten Menschen zum Beispiel beim Mauerfall in Deutschland erleben dürfen. Und wie es scheint, gibt es jetzt wieder einen, der die trennenden Mauern dieser Welt niederreißen will. Ich jedenfalls habe die Hoffnung, dass es ihm gelingt, dem Barack Obama. Dem Hausbesitzer in Euren wünsche ich Einsicht in sein moralisches Unrecht.

Elisabeth Alt, Trier.

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