Den Kommentar von Herrn Pistorius finde ich merkwürdig und seltsam! Hätten die Fraktionen von CDU und UBM auf die Wahl der aus ihrer Sicht geeignetsten Kandidatin verzichten sollen, um zu demonstrieren, dass sie mit dem Oberbürgermeister Jensen gut zusammenarbeiten möchten? Wäre es umgekehrt nicht unsinnig gewesen zu erwarten, dass Herr Jensen, SPD und Grüne nicht weiter an "Ihrer" Kandidatin hätten festhalten sollen, um zu demonstrieren, dass sie mit der Mehrheit des Stadtrates gut zusammenarbeiten möchten? Dessen Zusammensetzung beruht übrigens auch auf dem viel gepriesenen Bürgerwillen! CDU und UBM werden, genau wie alle anderen Ratsfraktionen, noch sehr viele Gelegenheiten haben, gut mit dem neuen OB zusammen zu arbeiten! Dass diese Demonstration des guten Miteinander für Herrn Pistorius offensichtlich ausschließlich darin besteht, dass es so gemacht wird, wie der "unabhängige" OB es möchte, ist schon ein merkwürdiges Demokratieverständnis! Hielten vielleicht nicht auch die Fraktionen von SPD und Grünen Frau Kaes-Torchiani nur deshalb nicht für geeignet, weil sie die Kandidatin der CDU ist? Herr Pistorius hätte in seinem Artikel besser die Unterschiede der beiden Kandidatinnen in der öffentlichen Präsentation deutlich machen sollen. Stattdessen hält er es für erwähnenswert, dass Frau Soltys ohne "Ähs" und "Öhs" gesprochen hat. Ist das für ihn das wichtigste Kriterium, dass er an eine Bewerberin anlegt? Sollte dies der einzige Unterschied sein, den Herr Pistorius feststellen konnte, hätte er den Lesern und Leserinnen seinen Kommentar besser ersparen sollen! Bernhard Schweisel, Trier