Mit Gott abgesichert

Es gibt kaum einen Haushalt ohne Computer. Am Ende eines Jahres kann man nachschauen und sogar ausdrucken, was im Laufe eines Jahres so alles getan und abgespeichert wurde. Am Ende eines Jahres ist das in unserer persönlichen Lebenssituation ähnlich: Erinnerungen und Ereignisse sind in unseren Köpfen "abgespeichert".

Vieles haben wir erlebt, zahllosen Menschen sind wir begegnet. Manches ist in Vergessenheit geraten, es wurde von uns nicht "abgespeichert". Anderes ist abrufbar: Ereignisse, die uns betroffen gemacht haben; Menschen, die ihre Spuren hinterlassen haben. Bei den Erinnerungen kann Freude aufkommen über wertvolle Begegnungen, Gespräche und schöne Feste. Doch auch Wehmut ist da über Krankheit, Schmerz, Trauer und Sorgen. Wir werden Fehler entdecken und Pläne, die gescheitert sind. Gedanklich komme ich noch einmal zurück zum Computer. Da gibt es kleinere Geräte, "Laptops" genannt, mit einer praktischen Komponente: Man kann dieses Gerät überall hin mitnehmen. Es hat einen Akku. Wenn die Akkuleistung zu Ende geht, ertönt ein Signal, um den Akku an der Steckdose aufzuladen. Falls ich dieses Signal nicht beachte, kann es sein, dass die aktuelle Arbeit verloren geht. Ist das nicht auch so im Leben? Brauchen wir nicht alle den "Anschluss" an Gott, der uns durch unser Leben geleitet und die nötige Kraft gibt? Bei einem Computer ist es gut, eine Datensicherung zu haben: Gespeicherte Daten und Eingaben sind nicht weg, wenn er mal wieder "abgestürzt" ist - ich kann ihn wieder neu aufladen. So ist es auch in meinem Leben gut, wenn ich "abgesichert" bin bei Gott! Was aus den Tagen des neuen Jahres wird, hängt vielfach von uns selbst ab. Aber nicht nur allein von uns, wie es Dietrich Bonhoeffer formulierte: "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag." Ich wünsche uns allen ein von Gottvertrauen geprägtes, absturzsicheres neues Jahr. Dechant Berthold Fochs, Welschbillig

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