Mit zweierlei Maß

Zum Bericht über die Kommunalwahl im Trierer Stadtteil Ruwer-Eitelsbach:

Leider bleibt in dem Bericht und in den Absichten, wo es in den nächsten sechs Jahren Kommunalpolitk "brennt" und langgehen soll, vollkommen unerwähnt, dass die Verkehrsbelastung auf den Straßen Paulinsgarten sowie Auf Schwarzfeld und weiter im Engpaß durch Alt-Eitelsbach in den vergangenen Jahren extrem zugenommen hat. Obwohl große Teile von Ruwer, Mertesdorf und Eitelsbach als Tempo 30-Zone ausgewiesen sind, hat man den Straßenzug "Auf Schwarzfeld" davon ausgespart und hier die Geschwindigkeit nur wegen des schlechten Ausbauzustandes von 50 auf 30 reduziert. Eine ernst zunehmende Verkehrszählung, woher der Verkehr stammt, und Geschwindigkeitskontrollen hat man bisher verweigert, auch wenn der ADAC entsprechende Messeinrichtungen kostenlos zur Verfügung stellen würde. Ist unsere Sicherheit und Lebensqualität hier weniger wert als in anderen Straßen von Ruwer und Mertesdorf? Kriegsgenerationen haben sich hier Eigentum vor 30 und mehr Jahren erworben im Vertrauen darauf, dass es sich um eine ruhige Ortsverbindungsstraße handelt. Bekannt ist: Wo man verlorene Minuten durch Tempo-30 aufholen kann, wird gerast, was der Motor hergibt. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Weil 20 Häuser weniger Wahlpotenzial beinhalten? Eben darin zeichnet sich die Demokratie aus, dass man auch sie schützt und sie zumindest genauso behandelt wie die anderen, die von der offiziellen Tempo-30-Regelung profitieren. Das wäre eine gute Perspektive für die nächsten sechs Jahre. Mein Kreuz hätten diese Politiker. Hanns-W. Grobe, Trier

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