Mitarbeiter suchen neue Wege für die Pflegeberufe

Trier · Über "Neue Wege in der Pflege" haben sich rund 800 Gäste beim Tag der Pflege des Caritasverbands der Diözese Trier in der Europahalle in Trier informiert. Die Referenten forderten, Pflegekräfte in die Diskussion um die Gesundheitspolitik einzubeziehen.

Trier. Mit dem Tag der Pflege der Caritas unter dem Thema "Neue Wege in der Pflege" stellten sich die Pflegeeinrichtungen den absehbaren großen Veränderungen im Bereich der Pflegeberufe, sagte Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel beim Tag der Pflege der Caritas in der Trierer Europahalle. Beispielhaft nannte sie neue Formen der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen der Pflege. Der demografische Wandel fordere von den Pflegeberufen, sich auf neue Bedürfnisse einzustellen und neue Handlungsfelder zu erschließen, sagte Kugel vor den rund 800 Teilnehmern, darunter sehr viele Pflegeschüler und junge Pflegefachkräfte. Den grenzüberschreitenden Pflege-Tag veranstaltet die Caritas gemeinsam mit dem Luxemburger Zentrum für Altersfragen und dem Katholischen Pflegeverband.
Einen Appell für Solidarität der rund 1,2 Millionen hauptberuflich Pflegenden richtete der Präsident des Deutschen Pflegerats, Andreas Westerfellhaus, an das Publikum. "Pflege kann und muss laut werden", forderte er. Pflegekräfte müssten die Chance haben, auf Augenhöhe zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen die Gesundheitspolitik mitzugestalten. Er plädierte für die Einrichtung von Pflegekammern als Form der Selbstverwaltung und Lobby der Pflegeberufe. Westerfellhaus forderte zudem für den Pflegebereich "Reformen, die den Namen wirklich verdienen". Die Politik müsse langfristig angelegte, mit den Betroffenen gemeinsam gestaltete Veränderungen auf den Weg bringen.
Über neue Handlungsfelder referierte Professor Dr. Gertrud Hundenborn, Katholische Hochschule Köln. Insbesondere in der Prävention und Gesundheitsförderung sowie in der Patientenberatung und -schulung könnten neue Felder für die Pflege erschlossen werden. Zudem ging es um Themen wie neue Methoden, um demenzkranke Menschen besser zu betreuen. Im Rahmen des Tages der Pflege verabschiedete Kugel den langjährigen Referenten für Stationäre Krankenpflege und Organisator des Pflege-Tags, Dr. Franz Lorenz. Er hat an der Dualen Hochschule - Berufsakademie für Pflege, Therapie und Management in Saarbrücken eine Professur im Bereich Pflegepädagogik übernommen. red

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