Nachsitzen, Herr Bernarding!

Zum Thema Südbad-Sanierung folgende Zuschrift:

Wer sich auf Verwaltungsvorschriften beruft, sollte sie auch kennen. Die Trierer Bürger haben ein Recht auf professionelles Verwaltungs-Management. Was uns aber jetzt bei der Südbadplanung aufgetischt wird, ist eine Farce sondergleichen. Wie oft wurde uns "vorgebetet", man hätte ja auch gerne, dass das Südbad so bleibt wie es ist, aber leider fordert das Land die verteufelte Wasseroberflächen- und Wasservolumenreduzierung. Umbauten, Verkleinerungen und ein paar "Inselchen" in den Becken wären unbedingt notwendig, sonst gibt's nichts zurück von unserem Steuergeld aus Mainz. Und jetzt stellt sich heraus, dass wir Trierer angeblich in den "Goldenen Plan Ost" gerutscht sind und unsere Verwaltungsoberen ihre Hausaufgaben einfach schlecht gemacht haben. Jetzt muss die Porta Nigra nur noch nach Weimar, dann strömt der Mainzer Geldhahn?!? Oder verwechsele auch ich hier was? Doch vielleicht sind unsere Südbadplaner einfach nur überfordert und kennen sich nicht mehr aus in ihrem eigenen Verwaltungs-Dschungel. Was ist es denn nun: eine Richtlinie oder eine Vorschrift? Und gilt die berühmte 0,04-Quadratmeter-Formel für Bäderneubauten in den neuen Bundesländern oder nur für uns? Oder für wen denn sonst? Wo steht das alles, und wer überprüft die Anwendung irgendwelcher Richtlinien, bevor man damit hausieren geht? Wir Trierer haben diese überhebliche Arroganz satt, dass uns ewig "Fakten" vorgehalten werden, die offensichtlich nicht professionell recherchiert sind. Sonst gäbe es diese ganze Diskussion jetzt nicht. Natürlich kann man nicht alles selbst wissen und ist auf die Qualität der Informationen der eigenen "Wasserträger" angewiesen. Doch Führung in der Verwaltungsspitze bedeutet eben auch professionelle Federführung im Management der gestellten Aufgaben. Und hier scheint es ganz offensichtlich Nachholbedarf zu geben. Also los, Herr Bernarding, nachsitzen, und bessere Bürgerinformationen abliefern! Die Erhaltung unseres Südbads hat es sicherlich verdient. Hanspeter Weiler, Trier

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