Natur schützen

Die Debatten, Auseinandersetzungen und Proteste um den Moselaufstieg und die Meulenwald-Autobahn (Nordumfahrung) zeigen wieder einmal deutlich, dass im Grunde genommen die Bevölkerung diese enorm teuren Projekte überhaupt nicht will.

Die Pläne geistern seit Jahrzehnten lediglich in den Köpfen ehrgeiziger Parteipolitiker, die sich damit persönlich in den Vordergrund schieben wollen. Selbst hier zieht man nicht an einem Strang, sondern kocht verschiedene unausgegorene Süppchen. Kosten und Nutzeffekt spielen dabei zunächst eine untergeordnete Rolle. Seit Jahren wehre ich mich aus ökologischen Gründen gegen den Bau der Meulenwald-Autobahn. Der Meulenwald ist mittlerweile das einzige zusammenhängende Waldgebiet in Rheinland-Pfalz, das nicht von einer Autobahn durchpflügt und zerrissen ist. Das sollte auch so bleiben. Fast würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass kein einziger dieser "Projekttrommler" die schwierige Topographie des Meulenwaldes, die bekanntlich beim Straßenbau eine wichtige Rolle spielt, kennt, geschweige denn eine Wanderung in diesem schönen Stück Natur unternommen hat. Mittlerweile spricht man von einer Untertunnelung. Das dies verwirklicht wird, daran glaubt doch kein Mensch. Es wäre wahrscheinlich der längste Straßentunnel Deutschlands. Was das kostet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Im Falle einer Genehmigung wählt man zwangsläufig die billigste Variante. Das bedeutet Zerstörung. Arnold Lafos, Föhren

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