Neue Technik im Doppelpack

TRIER. In Zukunft wird in zwei Trierer Krankenhäuser mit Hilfe der Navigations-Chirurgie operiert. Das Mutterhaus der Borromäerinnen und das Brüderkrankenhaus arbeiten eng zusammen, um die neue Technik optimal zum Wohle des Patienten einsetzen zu können.

 Sie werden in Zukunft mit Hilfe der Navigationschirurgie ihre Patienten operieren: Prof. Martin Bettag, Chefarzt der Neurochirurgie im Brüderkrankenhaus, und Dr. Peter Schwerdtfeger, Chefarzt der HNO-Abteilung im Mutterhaus der Borromäerinnen.Foto: Thorsten Klein

Sie werden in Zukunft mit Hilfe der Navigationschirurgie ihre Patienten operieren: Prof. Martin Bettag, Chefarzt der Neurochirurgie im Brüderkrankenhaus, und Dr. Peter Schwerdtfeger, Chefarzt der HNO-Abteilung im Mutterhaus der Borromäerinnen.Foto: Thorsten Klein

Bei der Navigationschirurgie werden die modernen bildgebenden Verfahren wie Computer- und Kernspintomographie in den Operationsprozess integriert. Die zuvor aufgezeichneten Informationen werden während der Operation auf einem Bildschirm mit den realen Gegebenheiten am Patienten abgeglichen. Das Operationsteam weiß somit in jedem Augenblick des Eingriffs, wo genau sich die Instrumente befinden und ob zum Beispiel ein Tumor vollständig oder nur teilweise entfernt ist. "Es gibt im Gehirn keine Orientierungspunkte. Das Navigationssystem ist ein wichtiger Assistent für den Chirurg", sagt Prof. Martin Bettag, Chefarzt der Neurochirurgie im Brüderkrankenhaus. Es handelt sich um eine computerunterstützende Operationsmethode. Im Gegensatz zu den Operationen mit Hilfe eines Roboters, nimmt ein Operateur den chirurgischen Eingriff vor. Angewendet wird die neue Technik in der Neurochirurgie, bei der Entfernung von tief gelegenen Tumoren im Hirn und bei schwierigen Eingriffen an der Wirbelsäule. Aber auch die HNO-Medizin profitiert bei Operationen im Bereich der Nasennebenhöhlen von dem neuen Gerät. In der Vergangenheit hatten meist nur Universitätskliniken die Möglichkeit, mit Hilfe des Neuronavigationssystems zu operieren. Finanziert wurden die jeweils über 300 000 Euro teuren Geräte an den zwei Kliniken vom Land. Beide Krankenhäuser sehen in der neuen Technik eine weitere Verbesserung bei der medizinischen Versorgung der Patienten. "Wir werden von anderen Krankenhäusern beneidet", so Dr. Peter Schwerdtfeger, Chefarzt der HNO-Abteilung im Mutterhaus der Borromäerinnen.

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