New York, New York

Maju. Heute ist wieder mal Land unter in Trier. So sicher wie sich Weihnachten und Ostern wiederholt, so unumstößlich kehrt auch Mariä Himmelfahrt wieder. Doch während ich Weihnachten und Ostern ja noch viel abgewinnen kann - etwa heißen Viez und selbst gemachte Oster-Viez-Eier - so hart trifft mich immer wieder Mariä Himmelfahrt.

Der Tag hat ja nicht nur eine religiösen Hintergrund. Jahr für Jahr fallen "Milljuunen" von Saarländern und Luxemburgern in unser schönes Moseltal ein. Klar, für die ist das ja auch `ne richtige Himmelfahrt. Die Saarländer fangen ja schon beim Anblick unserer Mariensäule an zu singen: "New York, New York". Und die Luxemburger Prozession am Bitburger Berg ist fast so langsam wie die Echternacher Springprozession. Doch wir Trierer sind ja gute Gastgeber. Und so langsam zeigt unsere Entwicklungshilfe ja auch schöne Ergebnisse. Im Saargau haben die Einheimischen in den vergangenen Jahrhunderten auch mit der Viez-Produktion begonnen, und die sauren Tröpfchen von dort sind richtig lecker. Mal sehen, wo das noch hinführt. Schließlich tummeln sich ja auch jede Menge Holländer, Chinesen und Italiener in "us schönem Trier". Mit etwas Mühe und Anstrengung bekommen die auch noch was von unserer weltweit einzigartigen Viezkultur mit. Wenn dann die Chinesen neben der Marx-Büste auch eine Viez-Porz mit nach Hause nehmen, haben wir's geschafft. Wenn das mit Saarländern klappt, warum nicht mit den Millionen aus Asien?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort