Nicht absehbare Spätfolgen

Zum Mega-Steinbruch in Ralingen diese Leser-Meinung:

Schon beim Recherchieren über gesundheitliche und ganzheitliche Nachteile für Mensch und Natur beim Vorhaben eines solchen Mega-Steinbruchs mit angrenzendem Zementwerk kommt mir ein bedrückendes Gefühl in der Magengegend auf. Zu viele "wenn und aber" tauchen auf und niemand scheint momentan in der Lage, diese Fragen zu beantworten: Wer will und profitiert von diesem gigantischen Projekt? Hat die Allgemeinheit einen Nutzen, oder sind es nur einige wenige?

Mangelnde Transparenz lässt viel Platz für Vermutungen. Hier geht es nicht um "irgendeinen Steinbruch", sondern für die meisten Menschen um eine "nicht vorstellbare Größe" mit nicht absehbaren Akut- und Spätfolgen! Mensch stelle sich folgendes Szenario in 5, 10, 20, 40 oder 60 Jahren vor: Eine graue Staubschicht bedeckt die umliegenden Ortschaften des Steinbruches. Bronchiale Auswirkungen als Folge der Einatmung von Feinsteinstaub sind bei Kleinkindern festzustellen. Der dauerhaft starke Maschineneinsatz bedeutet Abgase und Lärmbelastung nonstop. Ein dem Steinbruch angrenzendes Vogelschutzgebiet ist erheblich aus dem biologischen Gleichgewicht geraten, viele Vogelarten sind verschwunden. Die Orchideen sind unter einer dicken Staubschicht verschwunden.

Das Zementwerk verpestet rund um die Uhr die Luft mit Abgasen von Sekundärbrennstoffen wie Altreifen, Resthausmüll oder Tiermehl. Hautreizungen und allergische Reaktionen haben sich vervielfacht, Umweltgifte werden möglicherweise freigesetzt.

Können wir es uns leisten, uns dieser Verantwortung für nachfolgende Generationen zu entziehen?

Astrid Wagner, Ralingen

NATUR

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