Nur auf Profit aus

Zum Artikel "Zukunft der Hochschulen - Hochschulen der Zukunft" (TV vom 22. Februar):

Wo war hier der kritische Kommentar eines Redakteurs? Der Artikel hätte mit einem solchen versehen werden müssen, denn die hier diskutierten Konzepte haben nichts anderes zum Ziel, als die Entstaatlichung des Bildungswesens und die Umwandlung von Hochschulen zu Wirt- schaftsunternehmen, die darauf ausgerichtet sind, Profit abzuwerfen. Mit diesen Konzepten hat derjenige Zugang zu Bildung, der Geld hat. So wird in Deutschland weiter an einer Zwei-Klassen-Bildung gewerkelt: Einer wirtschaftlichen Elite wird Zugang zu guter Bildung ermöglicht, während die breite Masse davon ausgeschlossen wird. So etwas wie sozialverträgliche Studiengebühren existieren nicht. Allein die Einladung eines Vertreters der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zeigt, wes Geistes Kind diese Veranstaltung ist: Diese "Initiative" ist nichts anderes als eine Lobby-Organisation, die durch gezielte, manipulative Öffentlichkeitsarbeit versucht, wirtschaftliche Interessen der Arbeitgeber durchzusetzen. Herr Voigt spricht von einem "erforderlichen gesellschaftlichen Umdenken, weg von der Gleichmacherei". Das meint nichts anderes, als dass man sich mit ungerechten Umständen, die es jetzt schon gibt, und die er und seine Organisation weiter etablieren wollen, zufrieden geben soll. Tobias Weyand, Trier bildung

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