Oasen der Stille erhalten

Zum Artikel "Kein Mut für ein heikles Thema"(TV vom 1./2. März):

Die Artikelschreiberin hat sich polemisch darüber geäußert, dass die CDU-Ratsfraktion das städtische Gutachten, in dem aus Kostengründen die Schließung von elf Stadtteilfriedhöfen empfohlen wurde, nicht mittragen will. Wenn man davon ausgeht, dass Friedhöfe nicht nur Gräberfelder sind, sondern ein offenes Buch über Geschichte, Zeitgeist und Charakter einer Stadt, so ist es unverständlich, über die Schließung von Friedhöfen ernsthaft Gedanken zu verschwenden. Mögen sich die Verantwortlichen, die einen solchen "Gewaltakt" planen, einmal Zeit für einen Besuch des Friedhofs nehmen und sich in Ruhe die vielen kunstvollen Grabmale und Gedenksteine mit ihren Aufschriften betrachten, die Namen mancher verdienstvoller Trierer Bürger lesen und sich ihrer Verdienste erinnern. Ein Friedhof ist zudem Begegnungsstätte. Er ist Oase der Stille in unseren lauten Städten. Das sollte er auch weiterhin bleiben.Die Fraktionen des Rates und die Verwaltung der Stadt Trier wären gut beraten, wenn sie zur Kostenreduzierung nach anderen Möglichkeiten suchen würden als Stadtteilfriedhöfe in großer Zahl zu schließen. Hans Rohde, Trier friedhöfe

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