Ohne Sachverstand angezetteltes Gezeter

Zum Artikel "Jumbos am Trierer Himmel nicht erwünscht", TV vom 8. August:

Allmählich nervt es sehr, dieses Thema immer wieder von den Trierer Stadträten - allen voran Herrn Maximini - im berühmten Sommerloch der Medien geboten zu bekommen. Jetzt will man gar unseren neuen Oberbürgermeister einspannen. Warum es nervt? Nun, die Bewegungen des Flugplatzes Luxemburg-Findel liegen bei etwa 92 000 pro Jahr. Das entspricht nicht ganz 7800 Flugzeugen pro Monat, proTag mithin also 260 Maschinen im An- und Abflug-Bereich. Von dieser Anzahl geht aber nur ein wesentlich geringerer Teil über die Luftstraße, die Trier berührt. Es dürften sich um etwa 25 Prozent aller Bewegungen - also um etwa 60 bis 70 Maschinen, verteilt auf 24 Stunden - handeln. Liebe Stadträte, ich habe rund ein Jahr in einem Krankenhaus der Hauptstadt Berlin gelegen, über dieses führt die An- und Abflug-Schneise der Flughafens Tegel hinweg. Die Anzahl der Starts und Landungen, die unmittelbar das Krankenhausgelände passieren, dürfte bei rund 55 liegen. Was soll also die Klage der Trierer? Bei drei oder vier Flugbewegungen pro Stunde kann ich darüber nur lächeln. Sehr viel sinnvoller wäre es, den ÖPNV in Trier und dem Umland in den Griff zu bekommen, dann könnte der Stadtkern vom Individualverkehr entlastet werden, was bedeutend weniger Umweltverschmutzung bedeutete. Es gibt so viele Probleme in unserer schönen alten Stadt, wollen Sie diese nicht einmal vorrangig in Angriff nehmen? Damit wäre der Bevölkerung sicher mehr gedient. Vor allem aber könnten Sie Ihre eigene und die Arbeitszeit unseres Oberbürgermeisters mit Sicherheit besser nutzen als mit diesem - ohne jeden Sachverstand angezetteltem - Gezeter. Vielleicht können Sie ja auch einmal eine Reise auf den Flugplatz machen und sich da vor Ort über die Möglichkeiten informieren, das wäre sicher in Ihrem Sinne. Bernard Setzer, Trier flugverkehr

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