Rätsel um Bauzaun auf dem alten Trierer Güterbahnhof

Trier · Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs in Trier verursacht ein Bauzaun Verdruss. Der Zaun steht auf einem Weg, der parallel zur Güterstraße an dem DHL-Zentrum vorbeiführt und in die Schönbornstraße mündet. Eine Durchfahrt ist wegen des Zauns nicht länger möglich. Der TV hat Ursachenforschung betrieben.

Trier. Mitarbeiter von Betrieben, die sich auf dem früheren Güterbahnhof angesiedelt haben, reiben sich seit einigen Tagen verwundert die Augen. Wer von der Güterstraße aus auf dem parallel verlaufenden Weg des Bahngeländes in Richtung Schönbornstraße fahren will, wird hinter dem Gebäude einer Sicherheitsfirma durch einen Bauzaun an der Weiterfahrt gehindert. Der Vorwurf der Anlieger: "Postboten, Fußgänger, Radler und parkende Anwohner schauen jetzt in die Röhre." Und weiter: "Das sieht mies aus und verschärft die Parksituation, Paketboten müssen dadurch rückwärts auf dem Firmenhof rangieren."
Wer den Bauzaun aufgebaut hat und welchen Sinn er hat, darüber herrschte Ratlosigkeit. Ein Anlieger äußerte den Verdacht, dass die Triwo, die auf dem Gelände Grundstücke erworben hat, hier tätig geworden ist. Doch dort war man völlig ahnungslos, wie ein Anruf des TV ergab.
Gelände gehört der Bahn


Also lag es nahe, bei der Bahn selbst nachzuhören. Und hier war denn auch der Sachverhalt bekannt. "Bei dem Gelände handelt es sich um den Betriebshof des Instandhaltungsstützpunkts der Produktionsdurchführung Koblenz der DB Netz AG", klärt Pressesprecher Thorsten A. Sälinger von der DB Mobility Logistics AG in Frankfurt auf TV-Anfrage auf. Auf dem Gelände würden Dienstfahrzeuge bewegt und Be- und Entladearbeiten erledigt.
"Zudem lagern wir auf dem Gelände Materialien, die der Instandhaltung unserer Anlagen dienen."
Trotz entsprechender Hinweisschilder sei in der Vergangenheit die Fläche widerrechtlich als Parkfläche und der Weg unberechtigterweise als Durchgangsstraße genutzt worden. Sälinger: "Dabei wurden sogar die Verbotsschilder aus der Verankerung gerissen und umgestürzt."
Konsequenz: "Da die Verkehrssicherungspflicht für diese Anlage bei der DB Netz AG liegt, wurde aus Sicherheitsgründen und zur Sicherstellung eines geregelten Instandhaltungsbetriebs die Fläche des Betriebshofes mit dem Bauzaun dauerhaft für den unberechtigten Durchgangsverkehr gesperrt."

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