Rockmusik, ganz trocken

Rockmusik höre ich recht gerne. Umso größer war die Freude neulich, als ich vom Konzert einer Band erfuhr, die tolle amerikanische Songs wiederbelebt. Und das auch noch an einer historischen Stätte.

Da war die Abendplanung klar und so freuten sich meine Bärbel und ich auf einen Feierabendviez bei Klasse-Rockmusik in schönem Ambiente. Keine Frage, die Band war sensationell gut und es hätte auch ein schöner Abend werden können. Aber ganz so schön wurde es dann doch nicht. Schließlich hatten wir uns auch auf unseren Feierabendviez gefreut. Und an den zu gelangen, war schwieriger als in der ehemaligen DDR an Bananen zu kommen. Da liefen zwar lauter Kellner herum, aber keiner fühlte sich so richtig zuständig. Schließlich entdeckten wir eine lange Schlange an einer Theke. Aber sich ewig lange in die Schlange stellen und mit dem Rücken zur Band stehen war auch nicht lustig. Da meinte ein Bekannter, den ich traf, ich solle es doch in einer benachbarten Kneipe versuchen. Vielleicht hätte ich da ja mehr Glück. Also gingen Bärbel und ich zu der benachbarten Kneipe. Ich fragte den Kellner höflich, ob er eine Ausnahme machen könne und uns einen "Viez for to go" verkaufen könnte. Ich würde auch einen Zehner als Pfand da lassen. Da sagte der Kellner doch glatt: "Na, wenn wir das machen, dann haben wir die Schlange von dahinten doch gleich im Laden!" Mir fiel da gar nichts mehr ein.

Bärbel, bekennender Berlin-Fan, sagte wie so oft: "Das wäre in Berlin nicht passiert! Da hätte der Kellner das Geschäft seines Lebens gemacht und sich nicht so angestellt". Da sagte ich zu Bärbel: "Die Trierer sind halt langsamer als die Berliner. Vielleicht kriegen sie es in der nächsten Saison ja hin, die Rockmusik nicht ganz so trocken zu servieren."

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