STADTGESPRÄCH

Sie ist kaum noch zu erwarten: die Landesgartenschau. Die Schau aller Blumen, Sträucher, Hecken und Bäume. Wann ist endlich der 22. April, wann werden endlich die Tore auf dem Petrisberg geöffnet? Die Spannung steigt.

Und so, wie seit einigen Wochen die ersten Tulpen und Osterglocken mit Knospen und Blättern aus dem Boden hervorschauen, so wagen sich auch immer mehr Trierer aus ihren miefigen Winterquartieren. Und wohin zieht es sie? Natürlich zum Landesgartenschau-Gelände auf den Petrisberg. Nur zu verständlich, bleibt einem schließlich mit dem LGS-Stand am Hauptmarkt und den Ankündigungen in der Zeitung DAS Großereignis der Stadt in diesem Jahr - die "Kulturgartenschau" - täglich präsent. Doch nicht alle neugierigen Vor-Besucher haben eine entsprechende "Verhaltens-Kultur" und gerieren sich als interessierte, aber respektvolle Hobby-Gärtner. Ein regelrechtes Wettrennen scheinen sich einige liefern zu wollen. Jeder will der Erste auf dem Petrisberg gewesen sein, jeder will noch näher als Nachbar Pitter ans Blumenbeet rangekommen sein, am besten mit dem Auto in der Grünanlage abgebremst haben. Und weil man gleich schon mal in Gottes freier Natur ist, kann Hund Bello auch Gassi gehen und sein Geschäft am frisch gepflanzten Stiefmütterchen erledigen. Nicht zu reden von denjenigen Zeitgenossen, die nicht nur seelenruhig über vermeintliches Gestrüpp und Rabbatte schlendern, sondern auch gleich die Gelegenheit nutzen und sich bei den neuen Petrisberg-Bewohnern im Rohbau umschauen. Oder gar ein paar Schippen Sand und Kies auf den LGS-Baustellen besorgen. Doch ruhig Leute, es sind nur noch 19 Tage bis zu Landesgartenschau-Eröffnung. Wer so lange auf die Schau gewartet hat, wird sich wohl noch die wenigen Tage mit der Sicht von außen begnügen können. Sabine Schwadorf

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