STADTGESPRÄCH

Der Sommer ist in der Stadt! Auch wenn es viele Einheimische möglicherweise gar nicht bewusst wahrnehmen: Trier begeistert gerade jetzt mit einem besonderen Flair. Jede Menge Straßencafés laden zum Verweilen ein.

Das Leben pulsiert fast südländisch. Wer sich einige ruhige Minuten gönnt und das rege Treiben entspannt beobachtet, erlebt spannende Dinge - kleine Familiendramen, Eitelkeit pur, schöne Menschen, Lebensfreude. Voyeurismus in seiner harmlosen Form ist in diesen heißen Tagen weit verbreitet. Besonders geeignet dafür sind die Plätze der Innenstadt. Die haben sich in den vergangenen Jahren herausgeputzt. Hauptmarkt: pulsierendes Leben. Domfreihof: grandioser Architekturgenuss. Stockplatz: viel Gastronomie auf engem Raum. Viehmarkt: sehen und gesehen werden. Zum wahren Renner entwickelt sich allerdings ein Platz, der in den vergangenen Jahren oft Schlagzeilen produzierte. Es ist der Kornmarkt, der Gegenstand heißer Diskussionen war. Parkplatznot, Brunnenstandort, Pflasterstreit sind nur einige Stichworte. Nun ist er fertig, die etablierten und neuen Gastronomie-Betriebe haben ihre Stühle und Bänke auf den Naturstein gestellt. Das begehbare Brunnenrelief jenseits des Heiligen Georgs lockt Kinder an und bietet müden Füßen Kühlung. Unter dem Zeder-Naturdenkmal lassen Passanten entspannt die Beine baumeln. Und wenn es Abend wird, leuchtet die Glas-Fassade des Bücherriesen in bunt wechselndem Licht. Die Kritik an der Gestaltung ist vergessen - ebenso übrigens wie auf dem Domfreihof. Schönes Trier! Und das Beste an der Sache: Der Sommer bleibt. Es wird noch heißer. Rainer Neubert

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