STADTGESPRÄCH

A lkoholexzess und Abendveranstaltung - zwischen diesen beiden Extremen bewegt sich zurzeit ein großer Teil der rund 500 Trierer Abiturienten. Mit Bierkästen, Alcopops und Schnapsflaschen sieht man sie tagsüber durch die Straßen ziehen.

"Abi 2005" prangt bei ihren Autokorsos durch die City in großen Lettern auf den Heckscheiben ihrer Fahrzeuge. Für die hochoffiziellen Feierlichkeiten in den Schulen und den großen Abiball in der Europahalle wird dann der hippe Gammel-Look mit Schlaghose und Segeltuch-Trunschuhen fix gegen schnieke Anzüge und vornehme, bodenlange Kleider in Bordeaux und Schwarz getauscht. Nie scheint der Abstand vom (zumindest nach außen hin scheinenden) Rebellentum zum Dazugehörenwollen zur "guten Gesellschaft" - inklusive dort geltender Kleiderordnungen - kleiner gewesen zu sein. Nie war der Schritt vom "vielleicht" zum "wahrscheinlich" vorhersehbarer. Christiane Wolff

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