STADTGESPRÄCH

Wer ist der wichtigste Mann in der Stadt? Eine spannende Frage, die sich nur schwerlich beantworten lässt. Angesichts des heraufziehenden OB-Wahlkampfes darf man jedoch sicher sein, dass vor allem die beiden bislang feststehenden Kandidaten Ulrich Holkenbrink (CDU) und Klaus Jensen (unabhängig) in den kommenden Wochen und Monaten um diese Position ringen werden.

Zumindest wird es nicht an Versuchen fehlen, in die erste Startreihe und damit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Die Werbe-Strategen werden ihr Übriges dazu tun, die Vorzüge ihres Bewerbers zu preisen. Erkenntnisreiche Aufschlüsse gewinnt auch derjenige, der gelegentlich einen Blick in die Rathaus-Zeitung wirft. In diesem städtischen Wochenblatt wird ebenfalls kräftig um die Gunst des Bürgers gebuhlt. Der Sieger dieser Woche heißt - nein, nicht Ulrich Holkenbrink oder Klaus Jensen, sondern Helmut Schröer! Der amtierende Oberbürgermeister stellt seine potenziellen Nachfolger eindeutig in den Schatten, ist er doch in der aktuellen Ausgabe gleich sechs Mal im Bild zu sehen: Schröer mit neuen Staatsbürgern, Schröer bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag, Schröer beim Gedenken an die Reichspogromnacht, Schröer mit einer 100-Jährigen, Schröer mit einem neuen Ruheständler, Schröer mit Landtagspräsident Christoph Grimm. Was Parteikollege Holkenbrink davon hält, ist nicht überliefert. Jedenfalls spielt er momentan nur eine untergeordnete Rolle, wird in der Rathaus-Zeitung nur einmal abgebildet. Immerhin hat er damit noch einen Vorsprung gegenüber seinem Widersacher Klaus Jensen, denn der taucht überhaupt nicht auf. Frank Giarra

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