STICHWORT: Dendrochronologie

Holz erzählt Geschichte: Dendrochronologie ist eine noch relativ junge wissenschaftliche Methode zur Alterbestimmung von Bäumen anhand von Jahresringen. Sie gibt Aufschluss über Fällungs- und Verarbeitungszeit. Grundlage ist das Jahr für Jahr unterschiedliche Wachstum: Warme, regenreiche Jahre hinterlassen dickere Ringe als kalte und trockene. Pionier der Trierer Dendro-Forschung ist Ernst Hollstein (1918-1988). Er begann Anfang der 60er-Jahre mit dem systematischen Aufbau einer westeuropäischen Eichen-Chronologie als Vergleichsgrundlage. 1970 richtete das Land Rheinland-Pfalz das Dendro-Forschungslabor als Abteilung des Rheinischen Landesmuseums Trier ein. Seit 1984 führt Diplom-Forstwirtin Mechthild Neyses-Eiden die von Hollstein begonnene Untersuchung und zeitliche Einordnung von Hölzern aus archäologischen sowie bau- und kunsthistorischen Zusammenhängen fort und erstellt Jahresringkalender für weitere Baumarten. Die Arbeit geht längst über die reine Datierung hinaus und widmet sich der Herkunft von Hölzern und der Bewertung von Befunden. (rm.)

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