Sachliche Informationen sind notwendig

Zu unserem Bericht "Nukleare Schreckens-Visionen im Kreistag" (TV vom 12. September):

Nach der Teilnahme an der Katastrophenschutz-Übung "Mosel 90" in Konz unter Leitung des damaligen Regierungspräsidenten Schwetje muss ich Paul Port leider Recht geben: Ein wirksamer Schutz der gesamten Bevölkerung vor einem Super-GAU im Kernkraftwerk Cattenom ist nicht möglich. Möglich und wichtig ist aber, die frühzeitige und effektive Information der Bewohner, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben. Deshalb ist die Ausweitung der Schutzzone notwendig. Wie bei anderen deutschen Kernkraftwerken (Biblis oder Philippsburg) sollten Broschüren an jeden Haushalt verteilt werden, die die Betroffenen aufklären und Panik und Massenflucht verhindern. Solange keine Evakuierung angeordnet ist, ist der Aufenthalt im Haus (möglichst in einem fensterlosen Kellerraum) beim Durchzug der radioaktiven Wolke am sichersten. Jodtabletten sollten nach Vorgabe eingenommen werden. Vorräte für wenige Tage sollten angelegt sein. Machen wir uns nichts vor: Die Franzosen werden Cattenom nicht abschalten. Deshalb müssen wir mit der Gefahr leben und wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Bis die von mir seit Jahren geforderte Broschüre endlich vorliegt, empfehle ich, sich bei Greenpeace die Kurzinformation "Ihr kleiner GAU-Ratgeber-Information für die Öffentlichkeit nach Paragraf 38 der Strahlenschutzverordnung" zu besorgen. Dr. Margarethe Huschens Trier. katastrophenschutz

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