Sanierung mit vielen Fragezeichen

Zur Stadtratsentscheidung, die Aulbrücke zu sanieren:

Es ist nicht zu fassen: Da stimmen drei betroffene Stadtteilräte parteiübergreifend und nach langer Diskussion dafür, die "dicke Kröte" zu schlucken, und keine Woche später entscheidet eine Noch-Mehrheit im Stadtrat aus Prinzip dagegen. Es geht hier nicht nur um Geld, welches nicht da ist und umverteilt werden muss. Es geht hier um eine Entscheidung, womit die betroffenen Bewohner mindestens die nächsten vierzig Jahre leben müssen, wenn sich an der heutigen Brückenkonstruktion nichts ändert. Sicherlich, die Entscheidungsträger des Stadtratsbeschlusses wohnen fast ausschließlich nicht auf der Weismark. Bürgervertreter, die die Entscheidung im Alltag miterleben und tragen müssen, machen den Parteizirkus nicht mit, sondern entscheiden sich für die einzig vernünftige Lösung, die Sanierung. Ich weiß nicht, ob ein Bürgervertreter der Mehrheitsentscheidung schon einmal versucht hat, per Fahrrad über die Aulstraße sein Kind zum Kindergarten zu bringen oder auf Höhe der Aulbrücke die Straße zu queren. Es ist jedes Mal ein Alltagshorror, und ich bin nur froh, dass bisher nichts passiert ist. Seit über 30 Jahren ist die Stadt für diesen Zustand (inklusive morscher Brücke) verantwortlich. Warum bleiben jetzt plötzlich nicht mal fünf Wochen Zeit, um in Ruhe und mit mehr Gutachterwissen eine vernünftige Entscheidung für die nächsten 40 Jahre zu fällen? Bei den Gutachten für eine Billiglösung bestehen noch so viele Fragezeichen, beispielsweise der Zustand der Widerlager an beiden Brückenköpfen, so dass die Endsumme noch in den Sternen steht. Dagegen sind die Kosten für einen Neubau heutzutage relativ genau und transparent zu ermitteln. Tillmann Otto, Trier Paul-Georg Schmidt, Trier Verkehr

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