Schadstoff-Prozess gestern ausgesetzt: Gutachter soll ran

Trier. (jp) Die Schüler des Hindenburg-Gymnasiums Trier (HGT), ihre Eltern und das Kollegium kommen der Klärung der Frage näher, ob Boden der Aula tatsächlich Schadstoffe lauerten. Ein Sachverständiger wird jetzt klären, was es mit dem Boden unter der Bühne auf sich hat - so sieht es das Amtsgericht Trier.Die Unternehmer Reinhard Ellert und Rainer Grünen haben im Herbst 2006 während Abbrucharbeiten im Boden der Aula des HGT einen schwarzen Kleber gefunden.

Nachdem das Institut Koldingen, ein unabhängiges Labor im niedersächsischen Burgwedel, diesen Kleber als Schadstoff-Träger analysiert hatte, bot Ellert der Stadt die Entsorgung an. Die Verwaltung entzog ihm jedoch den Auftrag und zeigte ihn an - wegen Betrugs (der TV berichtete). Der Vorwurf: Die Probe stamme nicht aus dem Aula-Boden im HGT. Ellert habe mit dieser Fälschung ein höheres Auftrags-Volumen provozieren wollen. Ob Ellert wirklich ein Betrüger ist, ob die Probe tatsächlich Schadstoffe nachgewiesen hat, ob die Schüler des HGT in Gefahr waren - das sollte ein Prozess klären. Richter Wolf-Dietrich Strick hat den Betrugs-Prozess gestern ausgesetzt und will zuerst klären, ob der Boden tatsächlich durch Schadstoffe belastet ist. Ein ausführlicher Bericht folgt.

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