Schlag ins Gesicht

Dieser Leserbrief befasst sich mit dem Thema Busverbindungen:

Die Pläne der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Trier, dass die Anbindung der Weismark nur noch über Heiligkreuz verlaufen soll, sind ein Schlag ins Gesicht für jeden, der auf der Weismark oder in Trier-Süd wohnt und kein Auto hat. Die Siedlung auf der Weismark ist kein neuer Stadtteil, die Anbindung verlief immer über die Aulstraße, erst seit dem Ausbau der Straßburger Allee fahren viele am Weiher vorbei. Nur natürlich, dass für viele die Einkaufszone in der Saarstraße liegt. Die Weismark war den Verkehrsbetrieben früher sogar so wichtig, dass es eine eigene Buslinie, die Linie 4, gab. Das sind gewachsene Strukturen, die nicht einfach mit einem Federstrich ausradiert werden können und dürfen. Was ist mit den Geschäften, Arztpraxen u.a. in der Saarstraße? Soll sich das Geschäftszentrum der Südstadt jetzt nach Heiligkreuz verlagern? Den Heiligkreuzern wäre das ja recht, wie man mir gesagt hat, aber wenn dann auf einmal der ganze Verkehr über sie hereinbricht, höre ich jetzt schon die ersten Stimmen, die sich lautstark darüber beschweren. Ich denke, der Verkehr in Heiligkreuz, der durch den Bau des Aldi in Zukunft zu erwarten ist, wird ein kleiner Vorgeschmack sein. Wie sollen den die Trier-Süder mit dem neuen Fahrplan zurecht kommen? Wie sollen sie jetzt ohne Auto auf den Südfriedhof oder zur Härenwies kommen? Eine Stunde Busfahren, für 20 Minuten Friedhof? Und wenn beim Umsteigen der Bus gerade weg ist und dann das Ticket abläuft? Was ist mit den Kindern im Sommer? Wie kommen sie ins Südbad? Laut Oberbürgermeister Schröer haben sich die SWT zusammen mit dem Aufsichtsrat die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber es geht nicht darum, eine neue Linie einzuführen, sondern die eingeführte zu lassen.Nachzufragen ist auch bei den Verkehrsbetrieben, wie sie den Begriff "Dienstleistung" definieren. Ich verstehe das so, dass die Busse für den Bürger da sind und sich nach den Belangen der Bürger richten, und nicht umgekehrt. Da gibt es sicher noch einiges zu klären. Aber bitte nicht auf dem Rücken der Bewohnerinnen und Bewohner der Weismark und Trier-Süd. Wir Trier-Süder sind auch gegen die Umlegung der Busverbindung und unterstützen die Bürgerinitiative "Busanbindung Weismark". Jutta Föhr, Trier

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