Schnapsideen vom OB

Ich will nicht langweilen, aber ich muss auch diese Woche noch einmal auf den neuen Trierer Öko-Bürgermeister Klaus Jensen zu sprechen kommen. Der ist zwar erst ein paar Wochen im Amt, aber wenn es nach mir ginge… Na ja, lassen wir das lieber.

Holen wir nur als Beispiel mal den letzten Samstag. Da hat sich der OB beim "Weltbürgerfrühstück" auf dem Kornmarkt mit Bananen aufwiegen lassen und dann noch gesagt, dass wir Trierer künftig nur noch fair gehandelte und ökologische Sachen kaufen dürften. Und nur solche, wo vorher nix war mit Kinderarbeit. T´schuldigung, aber auf so eine Schnapsidee ist der Schröer in einem halben Jahrhundert Regentschaft nicht gekommen. Also, ich musste mit meinem Vater schon aufs Feld die Äpfel aufheben gehen, da war ich gerade mal acht. Hätt´ ich damals das Wort "Kinderarbeit" in den Mund genommen, hätte es höchstens eine zwischen die Löffel gegeben. Geschadet hat mir das nicht die Bohne. Meinem Sohnemann übrigens auch nicht. Aber wenn es nach dem Herrn Jensen geht, darf in Trier demnächst nur noch Viez ausgeschenkt werden, wenn sich der OB persönlich davon überzeugt hat, dass ein paar alte Böcke wie ich die Äpfel gesammelt haben und diese mit dem Fahrrad oder Bus zum Keltern gefahren wurden. Wahrscheinlich dürfen Schiffe in Zurlauben demnächst nur noch anlegen, wenn sie mit Sonnenenenergie betrieben werden; und Chinesen nur noch dann ins Karl-Marx-Haus, wenn sie mit dem Zug angereist sind. Mal abgesehen davon, Herr Jensen, wachsen bei uns auch keine Bananen. Ganz ehrlich: Mir graut es schon vor dem nächsten Geistesblitz aus dem Rathaus.

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