Schule rettet Leben

Trier · Trier (red) Leben retten will gelernt sein. Im Rahmen der Aktion "Hand aufs Herz - Trier rettet Leben", die 2016 vom Trierer Brü-derkrankenhaus gestartet wurde, erlernten 80 Neuntklässler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums die Reanimation.


"Wie viel Kraft man fürs Drücken braucht", wundert sich Caroline Kröner. Unter fachkundiger Anleitung üben die 15-Jährige und ihre Mitschüler die Herzdruckmassage. 30-mal muss Caroline Kröner die Puppe drücken - auf dass die Pumpe wieder schlägt. Das Tempo: 100 Einheiten pro Minute. Das geht in die Arme, strengt an. Aber der Schülerin macht es auch Spaß. Es geht reihum an diesem Morgen in der Klasse 9a des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Ein besonderer Unterricht steht auf dem Stundenplan: Leben retten. Das Mindeste sollte sein, nach dem Absetzen des Notrufs sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen und diese so lange durchzuführen, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Für die Trierer Mediziner und Rettungsassistenten ist der Einsatz eine Art Pilotversuch: Mit ihrem Angebot wollen sie nicht nur Schule machen, sondern auch in Schulen gehen. Denn je früher Menschen in Sachen Reanimation geschult werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Ernstfall auch helfen.
Durch die Vermittlung von Wissen Hemmungen abbauen, ist das Ziel der Initiatoren von "Hand aufs Herz". Im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium scheint das Konzept aufzugehen. Zumindest Caroline Kröner weiß nun, wie sie erste Hilfe leisten kann: "Vorher hätte ich nicht gewusst, was ich tun soll, jetzt würde ich helfen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort