Selbstherrlicher Führungsstil

Zur Berichterstattung über die Lokale Agenda 21 (TV vom 11./12. November):

Die Darstellung von Herrn Harwardt ist in wesentlichen Punkten sachlich falsch. Es gab keine Querelen im Vorstand, sondern der Vorstand kritisierte einmütig den selbstherrlichen Führungsstil des Vorsitzenden. Selbstverständlich ist auch der Eindruck, den das Interview suggeriert, nicht richtig, dass nämlich die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sich unentwegt auf fraglichen Dienstreisen vergnügten, statt ihrer Arbeit nachzugehen. Das Finanzierungsproblem des Vereins ist nicht neu, sondern hat ihn von Anfang an begleitet. Immerhin war er so erfolgreich, dass er die Anstellung eines zweiten wissenschaftlichen Mitarbeiters ermöglichen konnte! Und selbstverständlich bemüht sich der Verein nach Kräften in Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Land und anderen, geeignete Projekte zu aquirieren. Dass dies nicht immer leicht ist, kann jeder andere Verein aus eigener Erfahrung bestätigen. Schließlich zeigt das Interview, dass Herr Harwardt wenig Ahnung vom Thema Nachhaltigkeit hat, verlangt er doch auf der einen Seite, der Verein möge sich mit dem Klima in der Stadt befassen, auf der anderen Seite aber solle er die Finger von Themen wie dem globalen Klimawandel lassen (übrigens: Der 6. Regionale Klimagipfel am 25. November an der Universität wird vom Verein gemeinsam mit der VBB und dem AStA organisiert). Die Vorschläge, die er nun im Interview macht, hat er im Vorstand nie vorgebracht. Und wenn er die Aktivitäten des Vereins in Bereich der Bürgerbeteiligung kritisiert - dann hat er sich ausgerechnet das Thema ausgesucht, das dem Verein vielfache Anerkennung von allen Seiten eingebracht hat. Mit anderen Worten: Da schimpft einer auf den Verein Lokale Agenda 21, der seiner Aufgabe nicht gewachsen war. Da er dies öffentlich tut, muss es auch öffentlich richtig gestellt werden. Bernd Hamm, Trier Vorsitzender Lenkungsausschuss Lokale Agenda 21

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