Sicherheitshalber

Leserbrief zum Artikel "Wenn der letzte Baum..." (TV vom 16. März):

Für Laien ist es ein Leichtes, Alarm zu schlagen, wenn Bäume gefällt werden. Wenn es um die Verkehrssicherheit geht, sind aus Sicht des Baumsachverständigen jedoch keine Kompromisse möglich. Ein bisschen schwanger geht eben nicht. Der Rückschnitt der Bäume auf den Felsenkanten der Bitburger ist von daher fachlich nicht zu beanstanden. Sie begründet sich auf die gesicherte Erkenntnis, dass schwere Bäume an labilen Böschungen nicht sicher stehen. Die Bäume induzieren dort durch ihr Eigengewicht eine Gesteinsmündung mit anschließender Bröckelerosion, was über kurz oder lang zum Versagen der Bäume führt. Im Verkehrsbereich ist dies nicht tolerierbar, im Gegenteil: Es zu tolerieren, wäre grob fahrlässig. Deshalb ist die Planung der Stadt zu begrüßen, diese labilen Böschungen mit Sträuchern und niedrigen Gehölzen zu bepflanzen. Der Sicherheit des fließenden Verkehrs ist damit in ebenso vorbildlicher Weise gedient wie dem Schutz der Böschung vor Erosion. Karl-Josef Prüm, Trier

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