Sinnvolle Ideen unterstützen

Was war es doch noch schön, Anfang der 80er Jahre, als der Trierer Weihnachtsmarkt seine Anfänge nahm. "Milljuhnen" Trierer trafen sich vor der malerischen Kulisse. Heute wird der Weihnachtsmarkt als einer der schönsten in Deutschland überregional beworben.

Mit der Ausweitung auf den Domfreihof finden 95 Buden in gedrängter Manier Platz im historischen Kern. Die Besucherfrequenz ist hoch, was den Stadtvätern, Machern und davon profitierenden Geschäftsleuten zu gönnen ist.

Ich persönlich meide die Entwicklung dieses weihnachtlichen Treibens seit Jahren. Horden von Rentiergeweih(t)en, Weihnachtszipfelmützen und engelsbeflügelten Wesen aus allen Teilen der Republik kann ich umgehen. Als ich vom Sieben-Buden-Plan der Trierer Gastronomen Laux und Kieffer im Brunnenhof hörte, lachte mein vorweihnachtlich gestimmtes Herz mit großer Vorfreude.

Dieses Angebot ist keinesfalls eine Konkurrenz zum Trierer Weihnachtsmarkt, vielmehr eine Bereicherung für die Vorweihnachtszeit in der City. Es wird eine ganz andere Zielgruppe angesprochen. Wäre es nicht wünschenswert, wenn abgesehen von der Hauptmarkt- und Domfreihof-Veranstaltung eine beschauliche Atmosphäre zwischen nur wenigen Hütten auf großzügiger Fläche im Brunnenhof angeboten würde? Die Absage der Verwaltung zur weihnachtlichen Brunnenhof-Bewirtung finde ich, abgesehen vom peinlichen Hüh und Hott, äußerst kurzsichtig. In Zeiten einer anbrechenden schlechteren Wirtschaftslage wäre es klug, sinnvolle Geschäftsideen nicht zu verneinen, sondern wohlwollend zu unterstützen.

Christa Heinz, Trier

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