Stark im Totsanieren

Zum Bericht über den Domfreihof:

Es hätten ja nicht gleich alle Bäume weggemacht werden müssen! Am Nordende des Platzes hätten zwei, drei alte Platanen genausogut stehen bleiben können (Kommentar A. Zender, 29. März). wie an der Südseite, um die hässliche Mauer zu kaschieren. Aber Trier ist ja bekannt dafür, stark im Totsanieren von Plätzen zu sein; wie auch der Basilika-Vorplatz und der Viehmarkt belegen. Solange ein Architekt aus Köln sich hier austoben und eine goldene Nase verdienen darf. Und was den Domfreihof betrifft, war es ein Trauerspiel sondergleichen, wie kaltschnäuzig sogar die Kirche, die Domkommission, die Bäume plattgemacht sehen wollte. Wir wissen, dass die für 1996 avisierte Heilig-Rock-Wallfahrt der Grund dafür war. Wie selbstverständlich doch der Stadtrat sich zum Erfüllungsgehilfen dieser Maßnahmen gemacht hat! Und dann die neu gepflanzten Alibi-Bäumchen, in Reih und Glied wie die Soldaten, die jedes Jahr neu verkrüppelt werden - wer kann behaupten, dass das "schön" ist? Wer hat eigentlich das grausame Wort "Dachschnittplatanen" erfunden? Das Manöver wird der Kirche mit ihren ach so mächtig-schönen Mauern nicht viel nutzen, solange der ungeliebte Heilige, Franz von Assisi, nicht wieder den Vögeln predigen kommt... Walter Liederschmitt "Woltähr", Trier

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