Bauen trotz Baustopps Überraschung beim TV -Ortsgespräch in der Gehörlosenschule. Mehrere Teilnehmer berichteten von "unheimlichen Bauaktivitäten" in genau jenem Tarforster Neubaugebiet BU 11, dessen Bebauungsplanverfahren das Oberverwaltungsgericht Koblenz wegen der umstrittenen Regenwasserversickungspflicht ausgesetzt hat. Einer der Gesprächsteilnehmer "outete" sich als Häuslebauer, den der vermeintliche Baustopp nicht hindert. "Der Mann hat Recht", bestätigte Baudezernent Peter Dietze gestern gegenüber dem TV . Die Stadt habe ihm und auch einigen anderen Bauherren die Baugenehmigung erteilt. Grund: "Wir sind der Auffassung, dass die Erschließung gesichert und genehmigungsfähig ist." Unstrittig sei, dass planrechtlich Wohnungsbau auf BU 11 möglich ist. Bis Mitte des Jahres werde das Bundesverwaltungsgericht in Berlin Klarheit schaffen, schätzt Dietze. Nachdem alle außergerichtlichen Einigungsversuche und Gespräche mit Einwändern gescheitert seien, wolle die Stadt alle Rechtswege ausschöpfen, um so zügig wie möglich das Baugebiet BU 11 weiterzuentwickeln. Das betrifft auch die Schule, zu der Dietze eine eindeutige Meinung vertritt: "Sie ist für die Gesamtstruktur des Neubaugebietes ein wesentliches Gebäude. Wir werden alles versuchen, um die Schule so bald wie möglich zu zu bauen." rm.