Tages-Vater

Leserbrief zu dem Artikel "Ich genieße es, Einfluss zu haben" (TV vom 16. April):

Außer ihr wolle niemand die Arbeit als Wirtschaftsdezernentin machen, meint Frau Horsch. "Ich bin eigentlich ein armer Hansel. . . . man braucht ja ständig den Stadtrat", sagt sie angesichts ihrer Machtlosigkeit. Volk sei Dank, so ist das in einer Demokratie. "Ich bringe Opfer für meine Stadt." (Grundgehalt B3: 5937,43 Euro). Nicht schlecht oder? Ihre Studienkollegen verdienten das Doppelte oder Dreifache. Ihrer Arbeit opfere sie nicht nur ihre Freizeit, sondern auch Zeit für ihre Tochter und für einen Partner: "... um ihn und die Beziehung müsste ich mich ja auch noch kümmern." Was für ein Männer-(Frauen)bild. Mein Vorschlag: Job-Sharing. Ein OB aus Wiesbaden hat dies vorgemacht. Gerne übernehme ich einen Teil ihrer Arbeit. Ganz ohne "Helfersyndrom". Gegen anteiliges Gehalt. Ein partei- und erwerbsloser Diplompädagoge wäre mit 51 Jahren aktiv für Trier. So wie jetzt auch, aber meist ohne Bezahlung und ohne Alimentierung aus irgendeiner Kasse. Übrigens: Vielleicht darf es auch mal ein Tagesvater sein für die Tochter. Ich halte mich durchaus für konkurrenzfähig. Norbert Damm, Trier

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