Taktisches Missgeschick

Ebenfalls zum Thema Architekturbeirat diese Zuschrift:

Wenn der Architektur- und Städtebaubeirat in Teilen die Planung des Trigon-Centers als grob falsch in der Luft zerreißt, wundert sich niemand - außer dem sein Waterloo erlebenden Baudezernenten nebst Teilen des Stadtvorstandes und des Rates, die sich und unsere Stadt in eine schwierige Lage manövriert haben. Die Frage muss doch erlaubt sein, warum einem Investor, der in und mit Trier Geld verdienen will, nicht schon eingangs mit dem nötigen und angebrachten Selbstbewusstsein bedeutet wird, stadtverträglich zu bauen, und dass Bauqualität in Deutschlands ältester Stadt eben ein Standortvorteil sei. Wer ängstlich glaubt, Trigon & Co. mit der Forderung nach Niveau wegzubeißen oder zu verschrecken, irrt nach meiner Überzeugung gewaltig. Allerdings bedeutet es ein schweres taktisches Missgeschick, jetzt nachkarten zu müssen. Wer sich nach Architekturdesastern wie dem beim Alleencenter immer noch als kritikresistent erweist, der muss jetzt nachsitzen, um zu einer Erklärung zu gelangen, warum es Leute gibt, sogar nichtgrüne Fachleute und viele Bürger, die Fußgängerbrücken über Straßen und die städtebauliche Degradierung eines ganzen Straßenzuges zum Anlieferhinterhof in ihrer Innenstadt nicht mögen. Gilbert Haufs-Brusberg, Trier

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