Theater der Unterdrückten im Priesterseminar

Trier · Premiere im Priesterseminar: Die Theatergruppe Kreuz & Quer präsentiert das Stück "Flucht/Exílio. Eine Reise, die nie zu Ende geht". Mehrere Dramen des brasilianischen Autors Augusto Boal sind hier vereint.

Trier. Das Bühnenstück "Flucht/Exílio. Eine Reise, die nie zu Ende geht" der Theatergruppe Kreuz & Quer in der Promotionsaula des Priesterseminars (Jesuitenstraße 13) feiert am Donnerstag, 24. Januar, um 19 Uhr, Premiere. Es handelt sich dabei um eine Werk-Collage des brasilianischen Autors Augusto Boal.
"Das einzig Traurige auf dieser Reise ist der Moment, wenn ich die Schuhe ausziehe", sagt Paulo zu seiner Frau Maria. "Sie fallen jedes Mal auf anderen Boden." Die beiden sind Flüchtlinge und ziehen mit ihren Reisegefährten durch Lateinamerika auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben können. Sie erleben auf ihrer Reise viele entmutigende, aber auch einige hoffnungsvolle Schicksale kleiner Leute. Schließlich gelingt es ihnen, ein Visum nach Frankreich zu bekommen, doch als sie Europa erreichen, wird ihnen bewusst, dass sie auf der langen Irrfahrt nicht nur ihre Heimat verloren haben, sondern auch sich selbst.
Der deutschsprachigen Werk-Collage, die die Theatergruppe Kreuz & Quer im Januar 2013 aufführt, liegen mehrere Dramen des brasilianischen Autors Augusto Boal zugrunde, die sich mit Unterdrückung, Vertreibung und der Hoffnung auf eine bessere Welt befassen. "Wir wollen mit den gewohnten Theatererfahrungen unserer Zuschauer brechen", verrät Regisseur Marc-Bernhard Gleißner. Bei "Flucht/Exílio" mache sich das Publikum mit den Protagonisten auf die Reise und sehe ihnen nicht nur dabei zu.
"Flucht/Exilio" ist die achte Produktion von Kreuz & Quer. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hat das Ensemble jedes Jahr ein Stück auf die Bühne gebracht. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.kreuzundquertrier.de. red
Weitere Aufführungen
gibt es am Samstag, 26., und am Sonntag, 27. Januar, jeweils um 19 Uhr.
Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt vier Euro.

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